Jeden Tag neu denken?

Was ist denn das für eine Frage? Natürlich denke ich jeden Tag neu.
Ich denke darüber nach, was ich erleben möchte.
Was ich zum Mittag esse, wen ich treffen will.
Aber sind das wirklich neue Gedanken?
Um das herauszufinden, muss ich meine Gedanken erst mal beobachten. Okay.
Ihr dürft jetzt bei meinem Bewusstseinsstrom dabei sein:
Denk was Schlaues! Was Beeindruckendes! Ich habe Durst. Keine Lust aufzustehen und Tee zu kochen. Wasser ist alle, muss nachher einkaufen gehen. Kurz E-Mails checken. Löschen, löschen. Oh, eine Einladung! Endlich wieder tanzen. Ich muss mir Tee kochen. Ich will doch diesen Blog-Artikel fertig machen. Ich geh erst mal in die Küche.
Ach je. Ist das banal. Damit soll ich mich beschäftigen?
Was ist mit meinen großen Gedanken? Den philosophischen? Den Welt verändernden?
Ich muss mich endlich mit der Europawahl beschäftigen. Ich würde gern mal wieder nach Frankreich fahren. Jetzt am Strand liegen. Ach, das Mittelmeer.
Zurück zur Weltpolitik. Ich bin überzeugte Europäerin. Geld wechseln und Grenzkontrollen kenne ich von früher, brauche ich nicht mehr. Ach, wie schön wäre es jetzt am Mittelmeer.
Ich kürze das hier mal ab.
Für jedes Thema habe ich einen vorgefertigten Gedankengang. Das macht mich schnell, aber auch vorhersehbar.
Sogar ungewöhnliche Situationen werden automatisch beantwortet.
Oh. Schienenersatz-Verkehr. Wie lästig.
Dieses Experiment ist ein Reinfall.
Inzwischen langweilen mich meine eigenen Gedanken.
Wo bleibt da die Kreativität? Die Abwechslung?
Deswegen will ich jetzt und hier neu denken.
Nur wie? Das Gegenteil denken? Etwas Abweichendes?
Nehmen wir das Beispiel: Oh. Schienenersatzverkehr. …
Denk was anderes!
Hm. Die Ersatzhaltestelle ist direkt vor meinem Haus. Ich spare zwei Ampeln. Und der Bus fährt flott zum Alex. Hey, ich spare 5-7 Minuten.
Das ist cool.
Dann probiere ich jetzt regelmäßig neue Gedanken aus.
Hier schreibe ich darüber, nicht jeden Tag, aber jede Woche.

Wie erlebst du dein Denken? Schreib es in die Kommentare.

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